Wurstsuppenbauanleitung
Fotografiert mit Apple iPhone 6
Ich stelle fest, dass ich erschreckend oft mein Essen fotografiere. Ich bin noch nicht ganz so weit, jede Mahlzeit auf Facebook zu veröffentlichen – wo ich ohnehin kein Mitglied (mehr) bin –, aber es fehlt nicht mehr viel.
Damit mein Food Porn zumindest den Hauch praktischer Relevanz erhält, nutze ich diese Seite für eine Beschreibung des Werdens einer Wurstsuppe.
Am Anfang steht ein Topf. Grundsatz: Wurstsuppentöpfe immer doppelt so groß wählen, als für die beabsichtigte Menge erforderlich ist.
Fotografiert mit Apple iPhone 6
Man könnte meinen, Wurstsuppe sei so eine Art Spezialität für mich, aber eigentlich ist die Form des Fleisches gar nicht so wichtig. Wichtig ist vor allem, dass sich überhaupt Fleisch in der Suppe befindet.
Diese spezielle Wurstsuppe beginnt mit Kartoffeln und Schinkenwürfeln, weil ich beides zufällig noch übrig hatte.
Fotografiert mit Apple iPhone 6
Die Bilder sind entstanden, weil ich jemanden von den Vorzügen der Wurstsuppe überzeugen wollte, der keine mag.
Nach Kartoffeln und Schinkenwürfeln kommen Zwiebeln hinzu. Grundsatz: „zu viel Zwiebel“ gibt es nicht. Ab jetzt die Suppe dauerhaft am Köcheln halten.
Fotografiert mit Apple iPhone 6
Für die Bilder habe ich die „HDR“-Funktion von ProCam ausprobiert. In der Regel neigt das iPhone zu relativ blassen, gleichzeitig überbelichteten Fotos. Diese hier sind eher … wie soll ich sagen … bunt.
Wurstsuppe kann man mit verschiedensten Wurstsorten machen. In diesem Fall kommen Mettenden von REWE hinein, die nur auf diesen Bildern so überaus … bunt sind.
Fotografiert mit Apple iPhone 6
In Kochtöpfe hineinzufotografieren ist eine besondere Herausforderung. Der ambitionierte Fotograf hat nicht viel Zeit, die Kamera zu positionieren und Einstellungen vorzunehmen, denn im Nu ist die Linse beschlagen.
Tiefgefrorenes Suppengemüse aus dem Beutel erweckt den Anschein von Vitaminen und spart eine Menge Zeit. Details wie diese sind es, an denen man praxisgerechte Männer-Kochrezepte erkennt.
Fotografiert mit Apple iPhone 6
Der Zeitstempel in den Metadaten der Bilder zeigt, dass seit dem ersten Foto ziemlich genau 30 Minuten vergangen sind.
Pfeffer und getrocknete Petersilie geben der Wurstsuppe den letzten Schliff. Das Fett aus Schinken und Mettenden schwimmt jetzt oben auf der Suppe. Grundsatz: nur Fett macht richtig satt.
Man kann natürlich auch mageres Fleisch nehmen, aber das ist einfach nicht dasselbe.
Fotografiert mit Apple iPhone 6
Sieht lecker aus, doch der aufmerksame Beobachter erkennt, dass ich meine Bilderserie am Ende doch noch radikal verrissen habe: keine Wurst im Bild.