Commodore PC 20-III

Ein kurzer Blick auf den Rechner, der einmal meine Modellbahn steuern sollte

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Auch wenn ich schon relativ früh meine Modellbahn digitalisiert habe und seit einigen Jahren mit Computern herumbastele, hat es doch bis in dieses Jahrtausend gedauert, bis ich die beiden Hobbys verbunden habe. Doch nun ist es soweit – standesgemäß wird die Modellbahn von meinem ersten Rechner gesteuert – einem alten XT.

Arbeitsplatz

Die vergilbte Frontblende deutet das biblische Alter des guten Stücks schon an. Das BIOS-Datum stammt aus den 80ern, die Taktfrequenz liegt bei maximal 9,54 MHz. Der Monitor ist nicht vergilbt, sondern wirklich bernsteinfarben. Ich war damals sehr stolz darauf, nicht den standardmäßigen „Grünmonitor“ zu haben.

Am Steuerpult daneben kann man erkennen, dass Märklin damals offenbar besseren Kunststoff verwendet hat – die Geräte sind noch einige Jahre älter, sehen aber deutlich frischer aus.

Das Mainboard des Rechners ist ein Erlebnis für sich.

Mainboard

Links oben sieht man die drei 8-Bit-ISA-Erweiterungsslots. Direkt daneben der Prozessor  – ganz recht, völlig ohne Kühlkörper oder gar Lüfter. Darüber eine lange Reihe von Kondensatoren für die On-Board-Schnittstellen. Einfach schön … Auf der Unterseite wurde übrigens noch mit einem Kabel irgendwas nachverdrahtet. Auch das hat Stil.

Detailaufname des Mainboards

Das Tollste an dem Rechner ist die Festplatte. Zwar mit 3,5“ noch recht klein, aber dafür dick und nur 20 MB groß. Und während moderne Festplatten nur mehr oder weniger leise rattern, hört man bei dieser Maschine tatsächlich den Servo arbeiten, der den Lesekopf von einem Ende der Platte zum anderen bewegt. Auf dem Aufkleber der Festplatte befindet sich übrigens eine Tabelle der ab Werk defekten Sektoren – so ähnlich wie Pixelfehler bei TFT-Monitoren, die vor einiger Zeit noch werksseitig als „normal“ verkauft wurden …

Laufwerke

Neben der Festplatte kann man auf dem Bild das 5,25-"-Diskettenlaufwerk erkennen. Disketten waren damals sowas Ähnliches wie DVD-RW heute, aber statt 4,7 GB paßten nur 360 kB drauf. ;-)

Ich habe das gute Stück derzeit eingelagert und nutze stattdessen einen Compaq Contura Aero für die Anlage. Wenn mich die Nostalgie noch mal packt, dann wird der Commodore wieder entmottet und ein paar Schritte Gassi geführt.

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