Mein erstes Tablet und dabei ein richtiger Computer
Ich hatte große Pläne für das Fujitsu LT C-500.
Fujitsu LT C-500 mit Norton Commander
Bei der Sanierung des Hauses, als die Automatisierung mit der HomeMatic irgendwie etwas aus dem Ruder gelaufen ist, habe ich mir dieses Tablet gekauft. Ja: Es ist ein Tablet, älter als das erste iPad und lange vor dem Hype auf dem Markt.
Im praktischen Einsatz erwies sich der Celeron-Prozessor mit 500 MHz dann aber doch als zu leistungsschwach – und das resistive Touch-Display, das zur Bedienung einen Stift erforderte, litt bereits merklich unter dem Alter des Gerätes.
Vielleicht hätte man mit etwas Speicher noch was reißen können, aber nachdem bei jedem Update von Ubuntu aufs Neue fraglich war, ob der Touch Screen überhaupt noch funktionierte, habe ich es irgendwann aufgegeben.
Das Tablet stand danach einige Jahre in der Vitrine und diente als Wetterstation – wobei „Wetterstation“ bei mir soviel heißt wie „alles anzeigen, was mich gerade interessiert“. Auf der aktuellen steht sogar mein Kontoauszug. Aber ich schweife ab.
Die eingebaute Festplatte mit 15 oder 20 GB habe ich schnell entfernt. Im mobilen Betrieb saugte sie den altersschwachen Akku in wenigen Minuten leer und als Wetterstation nervte das hörbare Betriebsgeräusch. In der Dockingstation gab es zum Glück eine LAN-Schnittstelle und damit konnte ich das Teil ohne Festplatte über das Netz booten.
Nach einigen Jahren wurde mir der Bildschirm für die Wetterstation zu klein. Das iPad war inzwischen so lange auf dem Markt, dass es die ersten Exemplare für unter 100 Euro bei eBay gab – und so steht jetzt ein „echtes“ Tablet in der Vitrine.
Im Fujitsu wurde dann doch wieder eine „Festplatte“ eingebaut – die Compact-Flash-Karte aus dem Compaq mit einem soliden MS-DOS.
Der LT C-500 wurde jedoch nicht etwa ausgemustert, sondern verrichtet als Eisenbahnrechner seinen Dienst. Der Performance-Unterschied zum vorherigen Compaq Contura Aero ist schon gewaltig. Zusammen mit einer kompakten (und sehr empfehlenswerten) Tastatur bin ich damit für die absehbare Zukunft gerüstet.