Für die spätere Beleuchtung gibt es beim Zusammenbau einige Kleinigkeiten zu beachten
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Die Hersteller der Bausätze verwenden verschiedene Techniken, um den Eindruck von Fenstern und Gardinen zu erwecken und dafür zu sorgen, dass beim beleuchteten Haus das Licht nur durch die Fenster scheint, nicht durch das Mauerwerk.
Der beste Weg sind transparente Spritzlinge mit den einzelnen Fensterteilen. Diese werden genau wie die anderen Polystyrol-Bauteile auch verarbeitet.
Eine andere Variante sind einfache Transparentfolien, die beim Zusammenbau zunächst zugeschnitten werden müssen. Dies kann anhand einer Schablone geschehen, sofern eine solche mitgeliefert wird. Schlimmstenfalls muss man selbst messen und zeichnen, bevor es an den Zuschnitt mit Schere oder Bastelmesser gehen kann.
Die billigste Variante schließlich sind Gardinen auf Hochglanz-Papier. Hier werden gar keine Fensterscheiben verbaut: Man klebt nur die Gardine hinter das Fenster oder setzt die Lichtschutzmaske in das Gebäude und schon soll die Illusion von Fenstern entstehen. Auch wenn dies wohl eine Einsparung seitens des Herstellers darstellt, sind die entsprechenden Bausätze natürlich nicht günstiger als die hochwertigeren Alternativen.
Vorhänge und Gardinen sind meist in die Lichtschutzmaske integriert, so dass nur die Maske zusammengesetzt werden muss, und die Gardinen sitzen damit an der richtigen Stelle. Doch es gibt auch Hersteller, die die Gardinen als zusätzliches Blatt mitliefern, aus dem diese selbst zugeschnitten werden müssen.
Auch hier gibt es verschiedene Varianten. Im Idealfall ist die Lichtschutzmaske zusammen mit den Gardinen auf festen Karton aufgedruckt, die Schnittkanten sind vorgestanzt und es gibt Laschen zum Zusammenkleben. Dies garantiert beste Ergebnisse.
Oft sind die Lichtschutzmasken jedoch nicht vorgestanzt. Hier sind Bastelmesser und ein Metallineal die Mittel der Wahl, um die langen geraden Kanten sauber auszuschneiden. Wenn der Hersteller vergessen haben sollte, Klebelaschen vorzusehen, so sollte man diese zuvor anzeichnen. Nur wenn die Maske zusammengeklebt ist, kann man einigermaßen sicher sein, dass kein Licht an der falschen Stelle hindurchscheint.
Wenn die Gardinen auf einem Blatt zum Ausschneiden mitgeliefert werden, gibt es als Lichtschutzmaske auch nur ein paar Bögen Tonpapier dazu. Hier ist Konstruktionsarbeit angesagt: Die Positionen der Fenster müssen auf das Tonpapier übertragen werden, dann müssen die Fenster sowie die Maske selbst ausgeschnitten werden, die ebenfalls ausgeschnittenen Gardinen müssen auf die Maske geklebt werden … insgesamt ein hoher Aufwand. Diesen sollte man jedoch keinesfalls scheuen, denn wenn irgendwann der Wunsch entsteht, das Gebäude zu beleuchten, dann ist eine Lichtschutzmaske unerlässlich und im Nachhinein nur schwer anzubringen.
Eine Alternative zum Gefummel mit Tonpapier ist es, die Bauteile mit dem Airbrush von der Rückseite lichtdicht zu färben. Ich habe das bei meinem Bahnhof Altenstein gemacht, als ich ihn „saniert“ habe.
Hier ist Geduld gefragt, damit der Lichtschutz am Ende auch wirklich dicht ist. Auch beim Zusammenbau des Gebäudes ist besondere Sorgfalt notwendig, denn durch jeden Spalt kann am Ende Licht scheinen – und das sieht dann nicht ganz so hübsch aus.
Die Bauteile mit dem Pinsel zu lackieren, ist keine Lösung – zu groß ist die Gefahr, dass der Farbauftrag ungleichmäßig wird oder Farbe an Stellen läuft, an die sie nicht gehört. Und natürlich muss diese Art der Lichtschutzmaske vor dem Zusammenbau des Gebäudes aufgetragen werden – am allerbesten noch vor dem Einsetzen von Fenstern und ähnlichem.
Egal, in welcher Form Gardinen und Lichtschutzmaske vorliegen: Es ist in jedem Fall empfehlenswert, diese an den Fenstern und Wänden festzukleben. Lediglich bei der billigsten Variante mit den Hochglanz-Gardinen ist eine Befestigung praktisch unmöglich, da keine Fenster existieren, an die man die Gardinen kleben könnte.
Ansonsten können einzelne Gardinen bzw. die gesamte Lichtschutzmaske flächig mit dem Klebestift eingestrichen werden. Anschließend werden sie einfach wie in der Anleitung vorgegeben ins Gebäude eingesetzt und kurz festgedrückt – fertig. Der Kleber soll die Gardinen nur etwas in Form halten, für diese geringe Belastung reicht der Klebestift völlig. Er ist von außen praktisch unsichtbar.
Verzichtet man auf die Befestigung mit Kleber, kann sich die gesamte Maske nach innen wölben. Die Gardine liegt dann nicht mehr am Fenster an, von außen sieht das Fenster nur aus wie ein häßliches schwarzes Loch. Wird das Gebäude beleuchtet, sieht man von außen die Umrisse der Gardine und die schwarze Lichtschutzmaske – unschön. Darum auf jeden Fall fixieren.