Eine kleine Übersicht über die verschiedenen Verwaltungsfunktionen der CCU
Auf dieser Seite
Bei Problemen mit der CCU geraten viele Nutzer in Panik und verschlimmern durch unüberlegte Aktionen die Situation noch. Am Ende hat man HomeMatic-Komponenten, die nicht mehr miteinander sprechen, und ärgert sich über die Technik.
Die folgenden Informationen sollen helfen, ein Verständnis für die Vorgänge bei der Verwaltung von Geräten in der CCU zu bekommen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf holt man auch den störrischsten Aktor noch aus dem Streik.
Beim „Anlernen“ wird der Komponente gesagt, wer ihre CCU ist und wie ihr Schlüssel lautet. Wenn die Komponente eine CCU angelernt hat, nimmt sie keine andere mehr an. Dieselbe CCU kann jedoch wieder angelernt werden – wozu das sinnvoll ist, kommt gleich. Durch das „Ablernen“ wird die entsprechende Info in der Komponente wieder gelöscht und die Komponente hat wieder Platz für eine neue CCU und deren Sicherheitsschlüssel. In der CCU werden die Infos zur Komponente gelöscht und sie erscheint nicht mehr in der WebUI.
Ausführliche Informationen zum Anlernvorgang habe ich hier beschrieben.
Die Komponente kann aber noch mehr speichern, zum Beispiel wie lange die LED beim Tastendruck leuchten soll oder mit welchen anderen Komponenten sie verknüpft ist. Beim reinen „Ablernen“ bleiben diese Infos erhalten, die Fernbedienung kann also weiterhin das Licht steuern und mit „grün“ bestätigen. Beim Werksreset werden auch diese Infos gelöscht: Die LED leuchtet nur noch gelb, weil die Fernbedienung nicht mehr weiß, was mit ihrem Signal passieren soll.
Wenn beim „Ablernen“ oder „Zurücksetzen“ die CCU die Komponente nicht erreichen kann, bietet sie an, das Gerät nur aus der Zentrale zu löschen. Tun Sie das nicht, denn dann hat die CCU keine Info mehr über die Komponente, aber in der Komponente ist der Speicherplatz für die CCU trotzdem noch belegt!
Hier kommt die erneute Anmeldung ins Spiel: Man kann die Komponente noch mal an derselben CCU anlernen, um sie anschließend sauber abzulernen. Komponenten, die nicht mehr auf den Anlernmodus reagieren, kann man dann auch über die Seriennummer anlernen und direkt nach Eingabe der Seriennummer in der WebUI die Anlerntaste am Gerät drücken. Wenn das Gerät keine Anlerntaste hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man es eh direkt über die Seriennummer wieder anlernen kann.
Besser ist es natürlich, beim Ablernen auf „erneut versuchen und später automatisch löschen“ zu gehen. Dann stehen Konfigurationsdaten in den Servicemeldungen und sobald man die Anlerntaste an der Komponente drückt (oder z. B. der abzulernende Aktor wieder Strom hat), wird der Befehl Ablernen/Werkszustand ausgeführt, die Servicemeldungen entfernt und die Komponente aus der CCU gelöscht.
Wenn man jetzt eine Fernbedienung nur ablernt, kann man sie anschließend (meistens problemlos) an einer anderen CCU wieder anlernen. Direktverknüpfungen funktionieren aber weiterhin, die sind ja „woanders“ gespeichert und werden beim Ablernen nicht gelöscht. So weit, so gut. Wenn aber die Fernbedienung in den Werkszustand versetzt wird, dann werden auch die Direktverknüpfungen gelöscht – aber nur in der Fernbedienung. Im direkt verknüpften Aktor (als Beispiel) bleibt die Verknüpfung bestehen.
Da die Fernbedienung trotzdem sendet und der Aktor noch weiß, dass er auf die Fernbedienung hören soll, wird die Verknüpfung weiterhin irgendwie funktionieren. Die LED der Fernbedienung wird aber nicht mehr den korrekten Empfang signalisieren (die Fernbedienung weiß ja nicht, dass sie mit einem Aktor verknüpft ist, auf dessen Antwort sie warten soll). In der CCU wird für den Aktor eine „defekte“ Verknüpfung angezeigt, weil der Aktor zwar die Verknüpfung meldet, aber die Gegenseite halt irgendwie fehlt.
Darum meine Empfehlung: Nach Möglichkeit erst Verknüpfungen löschen und dann Werksreset für einen sauberen Ausgangspunkt. Wenn das nicht geht, zumindest irgendwie ablernen, damit man mit anderer CCU noch rankommt. „Nur aus Zentrale entfernen“ meiden wie die Pest, damit macht man sich nur das Leben schwer.