Reihenfolge bei Verknüpfungen

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis

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Die HomeMatic-Komponenten bringen eigene Intelligenz mit. Diese geht so weit, dass man einfache Verknüpfungen komplett ohne CCU oder andere Zentralen einrichten kann.

Betrieb ohne Zentrale

Wenn es beispielsweise nur darum geht, einen Schaltaktor mit einer Fernbedienung zu schalten, kann man dies ohne Zentrale einrichten. Auch weitere Sender oder weitere Empfänger können hinzugefügt werden. So kann man mit einem einzelnen Tastendruck etwa die komplette Wohnzimmerbeleuchtung schalten.

Die Funktion der Verknüpfung ist dabei vorgegeben: Wenn man einen Heizkörperthermostat mit dem Tür-/Fensterkontakt verknüpft, dann dreht er bei offenem Fenster die Heizung ab. Eine andere Funktion kann man nicht programmieren.

Auch die Auswahl verknüpfbarer Geräte ist begrenzt. Eine direkte Verknüpfung zwischen Heizkörperthermostat und WinMatic ist nicht vorgesehen, auch wenn die WinMatic eigentlich wunderbar das „offene Fenster“ an den Thermostat melden könnte.

Für den Einstieg ist es aber schon praktisch: Man kann sich ein paar Komponenten kaufen und damit herumspielen. Wenn man dann auf den Geschmack gekommen ist oder an die Grenzen stößt, kauft man eine CCU dazu und kann die Komponenten weiterverwenden. Viele HomeMatic-Installationen haben als Insellösungen für Heizung oder Licht begonnen

Zentrale hinzufügen

Beim Betrieb mit einer Zentrale muss man alle anderen Komponenten an diese anlernen, damit sie zentral gesteuert werden können.

Dadurch passiert zweierlei:

Es können auch weiterhin direkte Verknüpfungen angelegt werden, die dann auch ohne CCU funktineren – aber die Anlage muss über den Menüpunkt Programme und Verknüpfungen / Direkte Verknüpfungen erfolgen.

Zusätzlich können Programme auf der CCU erstellt werden. Dies funktioniert auch parallel zu direkten Verknüpfungen: Ein Dimmer kann Teil eines Programms sein und trotzdem direkt mit einer (oder mehreren) Fernbedienungen verknüpft werden.

Reihenfolge beachten

Theoretisch sollte die Reihenfolge beim Anlernen keine Rolle spielen. Ob man erst die Verknüpfungen anlegt und dann alles anlernt oder umgekehrt, ist theoretisch egal.

Die Erfahrung zeigt aber, dass das Anlernen an die Zentrale dann am zuverlässigsten klappt, wenn sich die anzulernenden Komponenten im Werkszustand befinden. Die richtige Reihenfolge, wenn eine CCU zu bestehenden Komponenten hinzugefügt werden soll, lautet also:

  1. bestehende direkte Verknüpfungen an den Geräten löschen
  2. Geräte an der CCU anlernen
  3. in der WebUI der CCU direkte Verknüpfungen neu erstellen

Der Aufwand lohnt sich, da es gelegentlich vorkommt, dass bestehende direkte Verknüpfungen nach dem Anlernen an die CCU nicht mehr funktionieren – selbst wenn sie von der CCU korrekt erkannt wurden und in der WebUI angezeigt werden.

Die Fehler, die auftreten können, wenn die Geräte nicht sauber an der CCU angelernt sind, sind dabei äußerst unangenehm zu lokalisieren. Im Zweifelsfall, wenn etwas nicht zuverlässig funktioniert, sollte man daher den Anlernvorgang noch einmal komplett von vorn durchführen – einschließlich der vorherigen Löschung bestehender Verknüpfungen.

Immer alle Geräte anlernen

Wichtig ist, auch wenn man sich das Zurücksetzen spart, dass unbedingt alle Komponenten angelernt werden, selbst wenn sie eigentlich gar nicht über die CCU verwendet werden sollen.

Beispiel: Ein Schaltaktor ist mit einer Fernbedienung verknüpft. Nun kommt eine CCU hinzu, die den Aktor steuern, aber nicht auf Fernbedienungsbefehle reagieren soll.

Dennoch muss die Fernbedienung ebenfalls an die CCU angelernt werden. Tut man dies nicht, sieht man in der WebUI eine „defekte“ Verknüpfung – und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass irgendetwas nicht funktioniert.

Auch in diesem Fall lautet die Empfehlung: Alles auf Null, Direkte Verküpfungen löschen, Geräte ablernen und neu anlernen.

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