Farbgebung

Vom groben Pinsel bis zum Airbrush

3450 Zeichen
Score aktualisiert
100%
Code: d43fb036936f4a6e8ee12d65f4ba9d54
Token in Entwicklung nicht aktualisiert
img-Tag in Entwicklung deaktiviert

Pinsel dürfen natürlich nicht fehlen. Wie hier zu sehen, kann man sowohl einen groben Pinsel für Dispersionsfarbe brauchen, mit dem man großflächig streichen kann, als auch einen feinen Ausbesserungspinsel für detailliertere Arbeiten.

Der grobe Pinsel kommt bei mir auch zum Einsatz, wenn ich besonders weiche Formen aus Gips herstelle: Entweder wird die Landschaftsform vor dem Abbinden mit viel Wasser noch etwas geglättet oder nach dem Abbinden rühre ich sehr dünnen Gips oder Innenspachtel an, den ich dann mit dem Pinsel verstreiche.

Mit dem Airbrush kann man nicht nur Modelle altern oder lackieren, sondern auch die Landschaft gestalten. Berge, die aus Gips geformt wurden, bekommen erst mit dem Airbrush die richtige Struktur.

Dieses Modell von Proxxon (AB 100) ist allerdings absolut nicht empfehlenswert. Dem Farbglas sieht man sein Hauptproblem schon an: Er tropft wie Hulle. Außerdem verstopft die Düse leicht und der Farbnebel ist nicht gut dosierbar.

Den krönenden Abschluss bildet der Kompressor (MK 240), der maximal 10 Minuten lang laufen darf und dabei einen Höllenlärm macht.

Irgendwann hat es mir gereicht und ich habe viel Geld für einen hochwertigen Airbrush ausgegeben. Echte Airbrush-Künstler werden vermutlich über „viel Geld“ schmunzeln, aber ich finde 70 Euro schon recht happig, nur um ein paar Berge anzumalen.

Die Anschaffung hat sich aber gelohnt: Die Arbeit macht deutlich mehr Spaß als mit dem Proxxon. Der Airbrush liegt besser in der Hand, bietet mehr Einstellmöglichkeiten und ist besser zu reinigen.

Eine Besonderheit dieses Modells ist, dass es nicht nur mit einem Farbbecher funktioniert, sondern auch mit Farbgläsern. Der Anschluss ist drehbar, so dass man auch – wie beim Landschaftsbau nötig – senkrecht nach unten oder oben arbeiten kann, ohne dass der Farbstrom abreißt oder der Airbrush tropft.

Mein Fazit: Beim Airbrush nicht am falschen Ende sparen.

Natürlich habe ich zum neuen Airbrush auch einen neuen Kompressor gekauft, um den lärmenden Proxxon zu ersetzen. Lustigerweise funktioniert selbst der Proxxon-Airbrush mit diesem Sparmax-Kompressor deutlich besser.

Der Sparmax AC-55 ist für meinen neuen Airbrush knapp ausreichend. Manchmal wünsche ich mir schon etwas mehr Druck und Luftmenge.

Für den Landschaftsbau ist es ein guter Kompromiss aus Preis und Leistung. Wer wirklich künstlerische Ambitionen hat, sollte tiefer in die Tasche greifen und sich etwas leistungsfähigeres kaufen – zumindest für einen Airbrush wie meinen, der relativ viel Luft braucht.

Absolut unentbehrlich sind die Mischgläser, die es bei Conrad im Set gibt. Sie lassen sich bei meinen beiden Airbrushs direkt anschrauben, so dass ein Farbwechsel ratz, fatz erledigt ist.

Zum Anmischen von Farben sind Einwegspritzen aus der Apotheke ideal. Damit kann man dann auch normalen Buntlack aus dem Baumarkt anmischen, der – mit Wasser verdünnt – durchaus Airbrush-geeignet ist.

Die Deckel mit den entsprechenden Farben zu besprühen ist übrigens nicht nur ungemein praktisch, sondern vor allem eine gute Übung, wenn man seinen neuen Airbrush ausprobiert.

Mit Pulverfarben kann man gut die Struktur von Schotter oder Sand herausarbeiten. Die Bearbeitung erfolgt entweder mit einem kräftigen Borstenpinsel oder – wie auf diesem Bild – mit Zahnbürsten.

Zahnbürsten kann man auch hervorragend verwenden, um verschmutzte Getriebe zu reinigen oder während des Landschaftsbaus das Gleisbett: Die Borsten kommen in jede Ritze.

Navigation