Pinsel dürfen natürlich nicht fehlen. Wie hier zu sehen, kann man sowohl einen groben
Pinsel für Dispersionsfarbe brauchen, mit dem man großflächig streichen kann, als auch
einen feinen Ausbesserungspinsel für detailliertere Arbeiten.
Der grobe Pinsel kommt bei mir auch zum Einsatz, wenn ich besonders weiche Formen aus
Gips herstelle: Entweder wird die Landschaftsform vor dem Abbinden mit viel Wasser noch
etwas geglättet oder nach dem Abbinden rühre ich sehr dünnen Gips oder Innenspachtel
an, den ich dann mit dem Pinsel verstreiche.
Mit dem Airbrush kann man nicht nur Modelle altern oder lackieren, sondern auch die
Landschaft gestalten. Berge, die aus Gips geformt wurden, bekommen erst mit dem Airbrush
die richtige Struktur.
Dieses Modell von Proxxon (AB
100) ist allerdings absolut nicht empfehlenswert. Dem Farbglas sieht man sein
Hauptproblem schon an: Er tropft wie Hulle. Außerdem verstopft die Düse leicht und der
Farbnebel ist nicht gut dosierbar.
Den krönenden Abschluss bildet der Kompressor (MK 240), der maximal 10 Minuten lang
laufen darf und dabei einen Höllenlärm macht.
Irgendwann hat es mir gereicht und ich habe viel Geld für einen hochwertigen
Airbrush ausgegeben. Echte Airbrush-Künstler werden vermutlich über „viel
Geld“ schmunzeln, aber ich finde 70 Euro schon recht happig, nur um ein paar Berge
anzumalen.
Die Anschaffung hat sich aber gelohnt: Die Arbeit macht deutlich mehr Spaß als mit dem
Proxxon. Der Airbrush liegt besser in der Hand, bietet mehr Einstellmöglichkeiten und ist
besser zu reinigen.
Eine Besonderheit dieses Modells ist, dass es nicht nur mit einem Farbbecher
funktioniert, sondern auch mit Farbgläsern. Der Anschluss ist drehbar, so dass man auch –
wie beim Landschaftsbau nötig – senkrecht nach unten oder oben arbeiten kann, ohne dass
der Farbstrom abreißt oder der Airbrush tropft.
Mein Fazit: Beim Airbrush nicht am falschen Ende sparen.
Natürlich habe ich zum neuen Airbrush auch einen neuen Kompressor gekauft, um den
lärmenden Proxxon zu ersetzen. Lustigerweise funktioniert selbst der Proxxon-Airbrush mit
diesem Sparmax-Kompressor deutlich besser.
Der Sparmax
AC-55 ist für meinen neuen Airbrush knapp ausreichend. Manchmal wünsche ich mir
schon etwas mehr Druck und Luftmenge.
Für den Landschaftsbau ist es ein guter Kompromiss aus Preis und Leistung. Wer
wirklich künstlerische Ambitionen hat, sollte tiefer in die Tasche greifen und sich etwas
leistungsfähigeres kaufen – zumindest für einen Airbrush wie meinen, der relativ viel
Luft braucht.
Absolut unentbehrlich sind die Mischgläser,
die es bei Conrad im Set gibt. Sie lassen sich bei meinen beiden Airbrushs direkt
anschrauben, so dass ein Farbwechsel ratz, fatz erledigt ist.
Zum Anmischen von Farben sind Einwegspritzen aus der Apotheke ideal. Damit kann man
dann auch normalen Buntlack aus dem Baumarkt anmischen, der – mit Wasser verdünnt –
durchaus Airbrush-geeignet ist.
Die Deckel mit den entsprechenden Farben zu besprühen ist übrigens nicht nur ungemein
praktisch, sondern vor allem eine gute Übung, wenn man seinen neuen Airbrush ausprobiert.
Mit Pulverfarben
kann man gut die Struktur von Schotter oder Sand herausarbeiten. Die Bearbeitung erfolgt
entweder mit einem kräftigen Borstenpinsel oder – wie auf diesem Bild – mit Zahnbürsten.
Zahnbürsten kann man auch hervorragend verwenden, um verschmutzte Getriebe zu reinigen
oder während des Landschaftsbaus das Gleisbett: Die Borsten kommen in jede Ritze.