Um die Haustechnik mit normalen Lichtschaltern zu steuern, kann man Tasterschnittstellen einsetzen
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Mit Taster- und Schalterschnittstellen kann man die HomeMatic nahtlos in die Haustechnik integrieren. Die Sender sind so flach, dass sie hinter der normalen Schalterserie in der Unterputzdose verschwinden. Man hat weiter ganz normale Lichtschalter – aber statt VDE-konform in einer Verteilerdose 30 Zentimeter unter der Decke zu enden, kann einfach alles passieren, was man programmieren kann.
Aufgrund der Bauform kommt bei den Unterputz-Schnittstellen eine einzelne Knopfzelle zum Einsatz. Die Geräte melden HomeMatic-typisch deutlich zu früh „Batterie leer“. Ich habe hier Schnittstellen im Einsatz, von denen seit drei Jahren dieselbe Servicemeldung in der CCU steht.
Die Standzeit der Batterie ist also eigentlich OK, nur die Spannungsmessung nervt.
Die Programmierung erfolgt wie üblich über direkte Verknüpfungen oder die CCU.
Nachteil ist, dass es einen separaten Konfigurationstaster gibt: Wenn die CCU Konfigurationsdaten übertragen möchte, kann man nicht etwa einen der angeschlossenen Taster lange drücken oder so, sondern man muss an den Taster der Schnittstelle – die in der Regel fest verbaut in irgendeiner Wand steckt.
Auch hier habe ich einige Kandidaten, die Dauergäste in meinen Servicemeldungen sind …
Die 4-fach-Tasterschnittstelle dient, wie der Name schon sagt, dem Anschluss von bis zu vier Tastern. Den Tasten können wie auch bei den Fernbedienungen Funktionen für lange und kurze Tastendrücke zugewiesen werden.
Laut Bedienungsanleitung dürfen die Taster an der HM-PBI-4-FM nur mit kurzen Kabeln angeschlossen werden. Nichtsdestotrotz habe ich einen Doppeltaster mit ungefähr 10 Meter Kabel angeklemmt, der problemlos funktioniert. Ein anderer hat bei 5 Metern freilich schon mal Probleme. Also: im Zweifel Kabel kurzhalten.
Wer seine bestehenden Schalter weiterverwenden möchte oder wer eine Schalterserie hat, die nicht auf die neueren Unterputz-Sender passt HM-PB-2-WM55-2 für Batteriebetrieb, HM-RC-2-PBU-FM für Netzbetrieb), der ist mit der Tasterschnittstelle durchaus gut bedient.
Bei den Schalterschnittstellen gibt es zwei: Die eine ist eine Fehlkonstruktion, mit der anderen habe ich keine Erfahrung. An die Schnittstellen können jeweils bis zu drei Schalter angeschlossen werden. Kurze und lange Tastendrücke gibt es natürlich nicht: Schalter sind immer lange an (oder aus).
Sinnvoller ist es aus meiner Sicht, nicht mit Schaltern zu hantieren, sondern gleich Taster zu verwenden (ggf. mit der obigen Tasterschnittstelle). Die meisten Schalter kann man auf Taster umbauen. Passende Federn, mit denen Schalter zu Tastern werden, gibt es bei vielen Markenherstellern.
Nochmals vielen Dank an dieser Stelle an Kopp, die mir auf vorsichtige Anfrage kommentarlos einen Umschlag Federn zugesendet haben. Mutter hat’s gefreut, dass sie ihre Schalterserie weiterverwenden konnte.
Der HM-SWI-3-FM ist die oben erwähnte Fehlkonstruktion aufgrund der Software. Jedes Mal, wenn der Schalter geschaltet wird (also von „an“ nach „aus“ und umgekehrt), sendet die Schnittstelle einen Impuls. Sie übermittelt aber nicht den Zustand des Schalters – die CCU erfährt also, dass der Schalter geschaltet wurde, aber nicht ob er jetzt „an“ oder „aus“ ist. Wer denkt sich bitte sowas aus.
Bei mir meldet das Teil nur noch, wenn meine Briefkastenklappe sich bewegt hat – und nicht einmal das besonders zuverlässig.
Schalterschnittstelle HM-SWI-3-FM sendebereit im Briefkasten
Bei der HM-SCI-3-FM wird auch der Zustand des angeschlossenen Schalters (geschlossen / offen) übertragen und kann entsprechend verwertet werden. Damit kann man schon eher was anfangen. Getestet habe ich es freilich nicht: Ich habe es schnell aufgegeben, Schalter zu Tastern umfunktionieren zu wollen, und bei der Sanierung des Hauses überall Taster eingesetzt.