Raumthermostate und Stellantriebe

Heizungssteuerung mit der HomeMatic ist ein Thema für sich

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Damals, als ich mit der Automatisierung anfing, gab es noch nicht die integrierten Heizkörperthermostate. Stattdessen waren Ventilantrieb und Thermostat getrennt. Hat durchaus Vorteile, aber diese Teile mussten wirklich etwas reifen.

Ich vermute, dass die neuen Heizkörperthermostate einen nicht geringen Teil der Hard- und Software von den Raumthermostaten und Stellantrieben übernommen haben. Insofern ist diese Seite vielleicht auch für die aktuellen Geräte noch interessant.

Temperaturregelung

Die Thermostate HM-CC-TC passen sich selbst der Heizungscharakteristik an. Aber das dauert einige Tage – also nicht wundern, wenn es direkt nach der Installation erst mal zu warm oder zu kalt ist. Das regelt sich ein.

Überhaupt sollte man nicht versuchen, die Logik zu überlisten. Ich habe im Rahmen meiner Heizungssteuerung damit oft experimentiert, aber letztlich verwende ich nur drei Zustände: ganz aufgedreht, ganz geschlossen oder Wunschtemperatur. Alles andere bringt nur die „Intelligenz“ des Thermostaten durcheinander.

Kommunikationsfehler

Ein skurriler Fehler: Wenn die Tastensperre am Raumthermostat aktiviert ist, kommt es beim Ventilantrieb HM-CC-VD zu Kommunikationsstörungen. Dabei ist auch die direkte Verbindung zwischen Raumthermostat und Ventilantrieb unterbrochen – der Raumthermostat piept stündlich und zeigt einen fehlerhaften Ventilantrieb an, der Ventilantrieb verbleibt in der letzten Position oder geht in „Störung“. Temperaturänderungen, die die CCU an den Raumthermostat sendet, werden nicht übernommen.

An der CCU wird nach einer Stunde die Meldung „Kommunikation ist zur Zeit gestört“ für den Ventilantrieb angezeigt, obwohl das Problem offenbar vom Raumthermostaten verursacht wird. Nach mehreren Stunden ist der Ventilantrieb von selbst wieder erreichbar, bis der Fehler erneut auftritt.

Die Lösung: Ohne Tastensperre tritt das Problem nicht auf. Die Tastensperre sollte am Raumthermostaten gelöst werden („Menu“ und „OK“ gleichzeitig für einige Sekunden drücken): Beim Aufheben der Tastensperre über die CCU gibt es einen weiteren Bug, durch den im Gerät zwar die Sperre nicht mehr angezeigt wird, aber immer noch irgendwie aktiv ist.

Ventilantrieb blockiert

Wenn die Batterie zur Neige geht, bleiben die Antriebe irgendwann mit einer Fehlermeldung stehen. Ohne Saft auf der Nudel drückt man den Nippel halt nicht mehr ins Rohr. Gut ist, dass man eine Störposition eingeben kann, die angefahren wird, bevor es zu spät ist.

In den ersten Software-Versionen gab es einen fiesen Bug, der dazu führte, dass der Antrieb regelmäßig mit der Fehlermeldung „Ventil schwergängig oder blockiert“ den Dienst quittierte. Das wurde zum Glück irgendwann behoben – in meinem Fall leider außerhalb der Garantiedauer, so dass das Update auf die fehlerfreie Software Geld kostete.

Nicht zuletzt aufgrund dieses Fiaskos dürfte man bei eQ-3 für viele der neueren Geräte eine Update-Funktion für Endkunden vorgesehen haben.

Batterieverbrauch

Die Standzeit der Batterien ist höchst unterschiedlich. Die Raumthermostate sind dabei vollkommen unproblematisch – sie halten auch mit Akkus locker ein Jahr oder länger (egal ob billige von Norma oder teure von Conrad, Hauptsache mit geringer Selbstentladung).

Bei den Ventilantrieben dagegen ist es ein gemischtes Bild. Einige „fressen“ die Akkus geradezu – in meinem Gäste-WC tausche ich wohl öfter als einmal im Monat die Batterien. In anderen Räumen dagegen habe ich nach vier Jahren das erste Mal die mitgelieferten Batterien gewechselt.

Sehr angenehm: Die Raumthermostate piepen zwar wiederholt, wenn es ein Problem gibt – Ventilantrieb blockiert, Kommunikation gestört o.ä. –, aber sie tun dies nur alle zwei Stunden zwischen 8 und 20 Uhr. Man schreckt also nicht in der Nacht hoch, nur weil irgendwo eine Batterie in den nächsten Wochen leer sein könnte.

Software

Die Software ist gewöhnungsbedürftig. Da gibt es so viele Ecken und Kanten, dass ich gar nicht wüsste, wo ich anfangen soll. Das mit der Kommunikation hatten wir ja schon.

Ich weiß nicht, ob die neuen Heizkörperthermostate diese Bugs und Eigenheiten auch noch haben – aber ich fürchte das Schlimmste. Schlechte Software wirft man als Hersteller ja nicht leichtfertig weg.

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