Mit der Einschaltdauer kann man sicherstellen, dass ein Aktor auch bei unterbrochener Kommunikation sicher wieder ausschaltet
Es ist unvermeidlich, dass ein Aktor hin und wieder seinen Befehl nicht empfängt und daher Aktionen nicht ausgeführt werden. Bei der Programmierung sollte man daher darauf achten, dass er auch ohne Empfang in einen sicheren Zustand zurückfällt.
Am Beispiel meiner Außenbeleuchtung kann man das Problem veranschaulichen: Was, wenn die CCU sie auftragsgemäß einschaltet, danach aber der Funkkontakt abreißt? Die Beleuchtung würde den ganzen Tag über brennen, Leuchtmittel unnötig verschleißen und die Stromrechnung antreiben. Die Lösung lautet „Einschaltdauer“.
Am Beispiel meines Nachlauftimers habe ich bereits etwas ausführlicher die Funktionsweise der Einschaltdauer beschrieben. Hier soll es nun darum gehen, sie sinnvoll in das Beleuchtungsprogramm einzubinden.
Wird eine Einschaltdauer bestimmt, so läuft im Aktor selbst ein Timer, der den Aktor nach der vorgegebenen Zeit wieder ausschaltet. Zu beachten ist, dass nun zwei Befehle an jeden Aktor gesendet werden müssen statt nur einem:
Das Programm wird dadurch leider deutlich unübersichtlicher. Andererseits kann man sich den „Sonst“-Zweig sparen: Wenn die Aktoren sich ohnehin nach kurzer Zeit von selbst wieder ausschalten, dann muss das die CCU nicht übernehmen.
Wichtig ist, dass die Einschaltdauer länger ist als die Periode des Systemtakts: Wenn der Systemtakt das Programm alle 150 Sekunden triggert, die Einschaltdauer aber nur 100 Sekunden beträgt, wird die Außenbeleuchtung zum Blinklicht.
Natürlich kann es immer noch sinnvoll sein, noch einen manuellen Ausschalt-Befehl zu senden. Die Einschaltdauer soll ja vor allem gegen Dauerbetrieb bei Kommunikationsstörungen schützen, d.h. bei problematischen Aktoren können auch sehr lange Einschaltzeiten sinnvoll sein.
So könnte ich meine Außenbeleuchtung auf 1800 Sekunden (= 30 Minuten) einstellen, damit für zuverlässiges Einschalten nur jeder zwölfte Einschaltbefehl ankommen muss. In diesem Fall würde ich zusätzliche Ausschaltbefehle mit einplanen, so dass die Einschaltdauer tatsächlich nur der „Fallback“ bei massiven Problemen ist.