Je größer die Anlage, desto größer die Planung
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Am Anfang steht ein Kellerraum.
Man sieht an den Wänden noch die Wolken des Vorbesitzers, der ebenfalls eine Eisenbahn im Keller hatte. Oben Feuchtraumpaneele, unten dunkle Fliesen – alles in allem war mir das viel zu finster und ungemütlich. Aber der Raum ist trocken und relativ groß.
Zeit für die Planung.
Das ist die Holzkonstruktion, die die Anlage später tragen wird. Ich nehme wieder – wie bei meiner früheren Anlage – Rahmenholz, diesmal in verschiedener Stärke. Die Anlage wird auf Lenkrollen gelagert, so dass sie von allen Seiten zugänglich bleibt.
Die Anlage ist insgesamt je 3,50m lang und breit. Das Fertiggelände Mittenwald, das in den folgenden Bildern auf dem Grundriss rechts abgesetzt ist, kann als Maßstab dienen: Es misst 1,20m x 2,00m.
Weiter ist geplant, die Anlage auf zwei Hauptebenen zu bauen: Unten ein Schattenbahnhof, darüber – verbunden über eine Gleiswendel – die Hauptebene.
Der Schattenbahnhof ist wieder sehr deutlich daran orientiert, möglichst viele Züge auf möglichst engem Raum unterzubringen.
Links kommen die Züge von der Hauptebene und können auf drei Gleise ausweichen: Das Außengleis führt direkt als Kehre zurück zur Wendel, das mittlere Gleis wird an der rechten Seite noch weiter verzweigt, bevor es dann ebenfalls links vor der Kehre zusammengeführt wird, und das dritte Gleis endet an einem Prellbock für Wendezüge.
Die Hauptebene besteht dann eigentlich auch wieder aus drei Ebenen.
Aus dem Schattenbahnhof geht es entweder nach rechts über eine kurze (furchtbar steile) Strecke zum Bahnhof oder geradeaus durch ein kleines Tal, um danach über eine kurze (furchtbar steile) Strecke ebenfalls in den Bahnhof zu münden.
Erwähnte ich, dass meine Strecken furchtbar steil sind? Sie sind furchtbar steil.
Tatsächlich ist dort bisher aber noch kein Zug hängengeblieben oder entgleist, insofern scheine ich noch gerade unterhalb des Maximums geblieben zu sein.
Hier die zweite Ebene der Hauptebene, sozusagen die Hauptebene der Hauptebene. Links – deutlich erkennbar – der Hauptbahnhof. Rechts – ebenfalls deutlich erkennbar – das Fertiggelände Mittenwald aus dem Familienerbe.
Die Bahnhofseinfahrt im unteren Teil (ich nenne sie „West“) ist als einfache Gleisharfe ausgelegt. Im oberen Teil („Ost“) habe ich ein Weichenfeld, das die ausfahrenden Züge auf die Hauptstrecke, den (sehr steilen, klar) Übergang nach Mittenwald und die Nebenstrecke führt. Hier ist äußerst interessanter Zugbetrieb möglich, etwa wenn gleichzeitig ein Zug nach Mittenwald fährt, auf der anderen Seite ein Zug von der Nebenstrecke einfährt und in der Mitte ein Güterzug durchrauscht. Dabei hilft auch die Brücke, die mittig über das Weichenfeld führt.
Der Gleisplan von Mittenwald entspricht übrigens nicht genau der Vorgabe von NOCH: Die Übergänge vom Außen- zum Innenkreis sind ohne hakelige S-Kurven gelöst.
Auf der obersten Ebene schließlich ist links die Kehrschleife der Nebenstrecke zu sehen und rechts unten die oberste Ebene von Mittenwald mit der Brückenkonstruktion.
Ein besonderes Highlight ist die Retro-Ecke rechts oben: Dieser Teil der Anlage wird mit M-Gleisen gebaut. Dort werden als Tribut an die Vergangenheit dann auch Blechhäuser stehen. Das lange Gleisstück in der Mitte ist die angekündigte Brücke – auch diese ein Erbstück und ganz aus Blech.
Gleichzeitig kann man an diesem kleinen Anlagenteil sehr gut demonstrieren, warum sich der Umstieg auf das C-Gleis lohnt. Der Zugverkehr dort ist schon arg hakelig. Mehr als Schrittgeschwindigkeit mit Nebenbahn-Fahrzeugen ist da eigentlich nicht drin.
Den gesamten Gleisplan gibt es auch als PDF-Download: Hier klicken.