Mit Pappmaché werden die letzten Lücken zwischen dem Landschafts-Unterbau und den Trassen geschlossen
Zwischen dem Untergrund aus Styropor und den Trassenbrettern aus MDF bestanden noch teilweise beträchtliche Lücken. Auch zwischen einzelnen Styroporteilen war noch freier Durchblick zum Untergrund. Diese habe ich mit verschiedenen Techniken verschlossen, wobei in erster Linie deshalb verschiedene Techniken zum Einsatz kamen, weil mich die meisten nicht 100 % überzeugten. Am meisten lernt man doch immer noch aus eigenen Fehlern …
Im ersten Schritt habe ich mit kaschiertem Pappmaché gearbeitet. Dazu werden Papierabschnitte – vorzugsweise Zeitungspapier – übereinandergelegt und mit Tapetenkleister bestrichen. Schicht um Schicht entsteht so eine mehr oder weniger stabile Grundlage.
Das Ergebnis ist halbwegs O. K., allerdings ist die Bearbeitung nicht ganz so einfach zu perfektionieren, wie ich erwartet hatte. Für freischwebende Strukturen, wie ich sie bei meinem Lückenschluss brauchte, ist es eher ungeeignet: Die einzelnen Schichten müssten ohne Luftblasen aufeinanderliegen (was sie nicht tun), der Tapetenkleister muss überall zu 100 % kleben (was er ebenfalls nicht tut) und während des Trocknens soll das Gebilde seine Form beibehalten (was es auch nicht wirklich tut).
Alles in allem war es eine tolle Panscherei und hat mich auch an vielen Stellen meinem Ziel nähergebracht, aber wirklich perfekt wurde es nicht. Zudem wird man auf Dauer depressiv, wenn man während der Arbeit ständig Todesanzeigen liest, selbst wenn man die Verstorbenen nicht mal ansatzweise gekannt hat. Und die politischen Nachrichten haben die Stimmung auch nicht gerade gehoben.
Als Nächstes habe ich es mit „echtem“ Pappmaché versucht: Mit dem Reißwolf habe ich Zeitungen zerkleinert, diese dann in Tapetenkleister eingeweicht, mit der Bohrmaschine ordentlich durchgequirlt und anschließend durch ein Sieb ausgedrückt.
Die Masse ließ sich dann sehr gut zum Formen der Landschaft verwenden. Wo noch Lücken waren, hat ein Blatt Küchenkrepp die Lücke geschlossen und das Pappmaché hat dem Ganzen Stabilität gegeben.
Auch hier jedoch war das Problem, dass die Masse nicht fest wurde, wie man es von Mörtel oder Gips kennt, sondern ein beträchtlicher Teil der Feuchtigkeit ist verdunstet und es kam immer wieder die eckige Styropor-Landschaft zum Vorschein. Zudem hat das Trocknen extrem lange gedauert und für einen Modellbahn-Raum ist „feuchte Luft“ natürlich auch absolut nicht wünschenswert.
Immerhin hatte ich am Ende die Oberfläche halbwegs versiegelt, so dass ich endlich erste Stellproben mit den Gebäuden durchführen konnte.